Neue Dissertation zu spätmittelalterlichen Bürgertestamenten

Sarah Bongermino: „Unde in deme kelre scholen stede arme lude wanen…“ Schichtenspezifisches Stiftungsverhalten in klein- und großstädtischen lübischrechtlichen Bürgertestamenten des Spätmittelalters im Vergleich (Diss. Helmut Schmidt Universität Hamburg 2020)

https://openhsu.ub.hsu-hh.de/handle/10.24405/9312

Die Arbeit berücksichtigt u.a. die spätmittelalterliche Testamentsüberlieferung aus Burg auf Fehmarn und Rendsburg. Die Rendsburger Testamente werden neben denen aus Rostock im zweiten Teil der Arbeit neu, z.T. erstmals ediert.

Retrodigitalisierte Publikationen der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

Die Einrichtung hat eine die betreffenden Titel in einer Liste zusammengefaßt:

https://www.zeitgeschichte-hamburg.de/contao/files/fzh/Digitalisate/Liste%20mit%20Publikationen%20-%20Download.pdf

Enthalten sind u.a.:

Meyhoff: Blohm & Voss im „Dritten Reich“. Eine Hamburger Großwerft zwischen Geschäft und Politik (2001)

Bajohr: „Arisierung“ in Hamburg. Die Verdrängung der jüdischen Unternehmer 1933-1945 (1997)

Voß-Louis: Hamburgs Arbeiterbewegung im Wandel der Gesellschaft Bd. 1: 1842-1890 (1987)

Szodrzynski: Hamburgs Arbeiterbewegung im Wandel der Gesellschaft. Bd. 4: 1945-1949 (1989)

Büttner: Politische Gerechtigkeit und Sozialer Geist. Hamburg zur Zeit der Weimarer Republik (1985)

Büttner: Hamburg in der Staats-und Wirtschaftskrise 1928-1931 (1982)

Kieler Urkundenbuch erschienen (und digital frei verfügbar!)

Schon dass das von Henning Unverhau erarbeitete Kieler Urkundenbuch nun fertig und erschienen ist freut mich außerordentlich. Es wäre wünschenswert, wenn es zu einer Anregung für ähnliche Projekten in anderen Gebieten des Landes wird; denn umfangreichere Editionen mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Quellen waren im „wahren Norden“ zuletzt äußerst rar.

Ein echter Hammer und erst recht beispielhaft: Die pdf-Ausgabe des zweibändigen Werkes ist schon mit Erscheinen frei verfügbar

https://www.wachholtz-verlag.de/Wissenschaft/Geschichte/Kieler-Urkundenbuch-Hardcover.html

https://files.wachholtz-verlag.de/openaccess/9783529050152.pdf

 

Henning Unverhau, Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte: Kieler Urkundenbuch Hardcover

Unverständlich aber auch hier: Obgleich Mitherausgeberin, hat die Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte auch eine Woche nach der Bekanntgabe durch den Wachholtz-Verlag keine eigene Meldung auf ihrer Webseite. Dabei hatte die Gesellschaft in jüngster Zeit ihre digitale Öffentlichkeitsarbeit deutlich belebt …

 

Artikel des Biographischen Lexikons SH (1971-2011) nun online

Eine digitale Gesamtausgabe des SHBL gibt es jetzt als „BioLex Digital“ open access beim Wachholtz-Verlag:

https://www.wachholtz-verlag.de/Wissenschaft/Open-Access/Geschichte-OA/BioLex-Digital.html

https://files.wachholtz-verlag.de/openaccess/9783529025624.pdf

Dass die Herausgeberin – die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek – diesen bedeutenden Schritt bislang auf keiner ihrer Webseiten selbst meldet, ist unverständlich.

Ergänzung vom 29.07.2020: Inzwischen wurde das Erscheinen des Werks von der Landesbibliothek nicht nur über Twitter bekannt gegeben. Auf der Webseite zum SHBL findet sich ein hinzugefügter Link ohne weitere Erläuterungen.

Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek: BioLex Digital

Mommsens Bibliotheksbrand 1880

Die MGH erinnert an ein schlimmes Ereignis im Leben des geborenen Schleswig-Holsteiners:

Theodor Mommsen hatte für die Edition der Gotengeschichte des Jordanes gleich mehrere Handschriften in seinem privaten Arbeitszimmer liegen, darunter auch die kostbare Leithandschrift der Gotengeschichte, Codex Heidelbergensis 921 aus dem 8. Jahrhundert, als er im Juli 1880 bei nächtlicher Arbeit eine Lampe umstieß und seine wertvolle Arbeitsbibliothek in Brand setzte …

http://www.mgh.de/home/aktuelles/newsdetails/schaetze-aus-200-jahren-mgh-geschichte-folge-10-ein-verheerender-brand/6c8852b372/

(via Archivalia)

OA-Veröffentlichung zur Minderheitszugehörigkeit in Schleswig

Bittlinger: Dänischwerden und Dänischsein im Landesteil Schleswig. Zugehörigkeiten und Verortungsprozesse (2020)

https://doi.org/10.17875/gup2019-1205

Ergänzung v. 22.08.2020: Wie ich gerade sehe, wurde mir ein Hinweis auf den Band von Klaus Graf schon im März empfohlen

https://archivalia.hypotheses.org/121533

Sorry, ich habe die lobende Meldung damals schlicht nicht wahrgenommen.

Text eines Ahrensböker Mönchs in Basler Handschrift

Eine mittelalterliche Handschrift aus dem früheren Kartäuserkloster Basel (heute: Basel, Universitätsbibliothek, F IV 33) enthält einen Text, der offenbar ursprünglich von einem Mönch aus der Kartause Ahrensbök stammt.

In der Beschreibung bei e-codices.ch heißt es zum betreffenden Abschnitt:

143r146v Caspar vicarius in Ahrensbök prope Lubecam O. Cart.: Practica informandi pueros Titel von der Hand Heinrich Arnoldis:
„Istam practicam informandi pueros scripsit et composuit dominus Caspar vicarius domus Cartusiensium prope Lübeck in Saxonia notabilis magister artium Rozstockcensis et licentiatus in utroque iure“

Monk

Pro levi et fideli iuvenum informacione capiantur primo nomina prime declinacionis in a …–… Item futurum optanti frequenter solet sequi illas dicciones An utrum donec quousque ne quatenus etc.
Enthält deutsche Beispiele. – Der Verfasser ist als Vikar der Kartause Ahrensbök am 28. April 1453 belegt, vgl. Kloster Ahrensbök 1328-1565 / bearb. von Wolfgang Prange. – Neumünster : Karl Wachholtz, 1989 (Schleswig-holsteinische Regesten und Urkunden ; Bd. 10) (Veröffentlichungen des Schleswig-Holsteinischen Landesarchivs ; 23), S. 21 (Jaspar)