Versteigerungen von Gutsbesitz im 18. Jh.

Bereits früher hat die UB Kiel, wie hier gemeldet, gedruckte Ankündigungen größerer Land- und Gutsversteigerungen aus dem späten 18. Jahrhundert digitalisiert (damals: Lindau, Nottfeld, Schmol, Hohenfeld).

Jetzt liegen vor:

Conditiones, wornach die aus den Hof-Feldern des adelichen Guths Dollroth abgelegte Parcelen, mit dem völligen Eigenthums-Recht den 26sten des nächstkünftigen August-Monats, auf dem Hofe Dollroth an den Meistbietenden öffenlich verkauft werden sollen (1789)

http://dibiki.ub.uni-kiel.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:gbv:8:2-4170159

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Beschreibung und Anschlag der im Hertzogthum Hollstein, unter aller- und höchster gemeinschaftlichen Landes-Regierung belegenen Adelichen Güther, Osterrade und Cluvensieck, imgleichen des dazu gehörigen Meyer-Hofes Steinwehr, nebst den Bedingungen, unter welchen diese Güther entweder unzertrennt, oder die beyden Höfe Osterrade und Cluvensieck zusammen, und der Meyer-Hof Steinwehr für sich besonders den 20ten Januarii 1772. zu Kiel, sollen verkauft werden

http://dibiki.ub.uni-kiel.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:gbv:8:2-4136462

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Ergänzung (11.05.2018): Inzwischen liegt ein weiterer Titel zur Geschichte des Guts Dollrott vor:

Plan und Conditionen nach welchen Sr. Hochwohlgebornen der Großfürstl. Landraht und General-Erb-Postmeister, auch Bischöflich-Lübeck-Eutinischer Etats- und Regierungs-Rath, Herr von Wedderkop das Hochdenenselben zuständige, in Angeln belegene, Hochadeliche Guth Dollrath Parcelen-weise auf öffentlicher den März a.c. daselbst zu haltender Licitation an die Meistbietende zu verkaufen gesonnen (1770)

http://dibiki.ub.uni-kiel.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:gbv:8:2-4183013

Nachlass der Königin Sophia von Dänemark (gest. 1568)

Königin Sophia von Dänemark, geborene Prinzessin von Pommern, verbrachte die letzten Lebensjahre bis zu ihrem Tod am 13.05.1568 im Kieler Schloss.

Im sog. Hansborg-Archiv (heute im Reichsarchiv Kopenhagen) finden sich neben ihrem 1567 abgefaßten Testament auch zwei Listen, in dem ihre Hinterlassenschaften teilweise detailliert aufgelistet werden.

Bei der ersten Liste handelt es sich um eine erste Bestandsaufnahme am Todestag. Eine Reihe von Kisten und Laden wurde anschliessend versiegelt und offenbar erst einige Wochen später wieder geöffnet, als der Notar Hermann Sifrit (unter Aufsicht) das zweite, jedes einzelne Schmuckstück nennende Verzeichnis erstellte. Auch die gefundenen Briefe und Urkunden werden einzeln benannt – leider nicht die über 130 Bücher, die in Liste 1 erwähnt werden.

Aufsatz-Volltexte via „mgh-bibliothek.de“

Vor Kurzem tauchte bei mir in einer google-Trefferliste das pdf eines wahrscheinlich nicht gemeinfreien Aufsatzes auf und zwar unter einer mit „mgh-bibliothek.de/dokumente/a/…“ beginnenden Adresse. Da sowohl „www.mgh-bibliothek.de/dokumente“ als auch „www.mgh-bibliothek.de“ quasi ins Leere führen, habe ich über die eigentliche mgh-Homepage herauszufinden versucht, wie man über eine „offizielle“ Recherche zu dem besagten Volltext gelangt. Es ist mir in der recht unübersichtlichen Vielfalt der dortigen Sammlungen nicht gelungen. Wer das Rätsel auflösen kann, darf dies über das Kommentarfeld gerne tun.

Ich kann somit derzeit nur darauf aufmerksam machen, dass über eine google-Suche mit Seitenbegrenzung (hier ein Beispiel) Zugriffe auf eine Vielzahl mediävistischer Aufsätze, darunter auch Neuere, möglich sind.

Hier eine kleine Auswahl:

Dormeier: Wirtschaftlicher Erfolg, Laienfrömmigkeit und Kunst in Lübeck um 1500. Die Stiftungen des Bankiers und Großkaufmanns Godert Wiggerinck (2006)

Hammel-Kiesow: Lübeck als Vorbild zahlreicher Städtegründungen im Ostseeraum? (1995)

Walther: Die Entscheidung zur Gründung einer civitas holsatorum. Zum Verhältnis von Bettelordenskloster und Stadtgründung am Beispiel Kiels (1992)

Jordan: Deutsche Könige in Nordelbingen während des Mittelalters (1968)

Schlesinger: Unkonventionelle Gedanken zur Geschichte von Schleswig/Haithabu“ (1972)

Kroos: Opfer, Spende und Geld im mittelalterlichen Gottesdienst (1985)

Sprandel: Der handwerkliche Familienbetrieb des Spätmittelalters und seine Probleme (1984)

Archäologische Studien von I. Ericsson

Auf dem Publikationsserver der UB Bamberg sind einige ältere Arbeiten des an der dortigen Universität lehrenden Archäologen Ingolf Ericsson zu finden. Ericsson arbeitete in den Jahren 1975-1985 für den Kieler Sonderforschungsbereich „Skandinavien- und Ostseeraumforschung“. Zur Verfügung stehen unter anderem:

Gemeinde-Blekendorf Kleiner-Schlichtenberg
(Abbildung: Kleiner Schlichtenberg beim Gut Futterkamp, Kreis Plön, Foto: Genet , via  Wikimedia Commons , Lizen: GFDL / CC-BY-SA-3.0 )

Schwedisches Bildportal

Das von verschiedenen schwedischen Museen und Kultureinrichtungen gespeiste Bildportal arkivkopia.se enthält speziell zu Schleswig-Holstein zwar keine Massen an Material, dennoch lohnt es, sich dort einmal umzuschauen. Die Such-Möglichkeiten sind auf der Stammseite allerdings sehr limitiert, daher empfiehlt es sich auch, das Internet-Archive zu nutzen, wo über 500.000 arkivkopia-Aufnahmen ebenfalls zur Verfügung steht.

Ein Besuch empfiehlt sich insbesondere für FreundInnen der maritimen Kultur; denn allein aus den „Statens Maritimer Museer“ stammen rund 60.000 Bilder.  Darunter befinden sich Foto-Sammlungen zu Tätowierungen von Seeleuten aus den 1930er-50ern ebenso wie umfangreiche Foto-Sammlungen von Frachtschiffen, auch deutscher, in schwedischen Häfen (z.B. eine Aufnahme des in Burg auf Fehmarn beheimateten Frachters „Karla“ von 1965).

Erwähnenswert sind ferner die vor dem ersten Weltkrieg entstandenen „Skioptikonbilder“ aus verschiedenen deutschen Städten, darunter Lübeck.

(Abbildung: Segelschiff im Kieler Hafen am 13.09.1913 – Foto: Hugo Hallgren / Bohusläns museum; via: arkivkopia.se / digitaltmuseum.se; Lizenz: Public domain mark (CC pdm) )