Aktueller Rundbrief des Arbeitskreises für Wirtschafts- und Sozialgeschichte SH

Die im August erschienene Nummer 130 ist jetzt online:

https://arbeitskreis-geschichte.de/die-rundbriefe-des-arbeitskreises/

Neben Nachrichten zu Tätigkeiten des Arbeitskreises und einigen Rezensionen enthält sie einen Überblick zu frühneuzeitlichen Quellen von der Insel Fehmarn , eine Darstellung der Beziehungen norddeutscher Staaten ans Schwarze Meer (insbesondere Odessa) im 19. Jahrhundert sowie einen Bericht zur Arbeit schleswig-holsteinischer Bahnhofsmissionen während des ersten Weltkrieges.

Gut zu wissen: F. Graus zur Verfassungsgeschichte des Mittelalters

F. Graus: Verfassungsgeschichte des Mittelalters, in: Ders.: Ausgewählte Aufsätze (1959-1989), hg. v. H.-J. Gilomen, P. Moraw u. R. C. Schwinges (Vorträge und Forschungen hg. v. Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte (2002)

https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/vuf/article/view/17855

(via Archivalia)

Abschlussbericht zu Missständen in Einrichtungen zur Unterbringung von Kindern und Jugendlichen 1949-1990

Wissenschaftliche Untersuchung zu Formen von Leid und Unrecht bei der Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in schleswig-holsteinischen Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie in den Jahren 1949 bis 1990

NDR-Meldung zum Abschlussbericht

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Heimkinder-in-SH-Abschlussbericht-bestaetigt-Misshandlungen,heimkinder248.html

Link zum Bericht als pdf

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/A/aufarbeitung_leid_unrecht/Downloads/Abschlussbericht_zu_Formen_von_Leid_Unrecht_1949_bis_1990.pdf

Briefausgänge der Haderslebener Kanzlei 1550-1559

Neu bei AKdigital

Hansburger Registranten. Registrierte „inländische“ Briefausgänge der Kanzlei Herzog Johanns des Älteren von Schleswig-Holstein-Hadersleben 1550-1559.

Ein Verzeichnis mit Links zu den Digitalisaten, erstellt von Jan Wieske

Die Überlieferung aus der Kanzlei Herzog Johanns des Älteren von Schleswig-Holstein-Hadersleben, zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten Quellenbeständen des 16. Jahrhunderts in Norddeutschland und Dänemark. Das „Hansborg Archiv“ befindet sich schon lange im Reichsarchiv Kopenhagen, ist jedoch im Rahmen des Großprojekts „arkivalier online“ ins Netz gestellt worden und somit im Prinzip frei zugänglich. Entsprechend verfügbar ist mit den „Lukkede breve“ auch eine zentrale Bestandseinheit. Elf Bände enthalten die im Namen Herzog Johanns ausgegangenen „inländischen“ Schreiben und zwar für dessen gesamte Herrschaftszeit (1544-1580). „Inländisch“ bedeutete, dass sich die betreffenden Briefe an Adressaten in den Herzogtümern Schleswig und Holstein richteten oder innere Angelegenheiten der Herzogtümer, vor allem natürlich das Territorium Johanns, betrafen.

Im zweiten Band Ihrer Edition „Hansborgske Registranter“ erschloss Caroline Emilie Andersen vor 70 Jahren die „inländischen“ Briefausgänge des Zeitraums 1543-1549. Mit dem vierten Band von AKdigital setzt Jan Wieske diese Arbeit für die Jahre 1550-1559 im Grundsatz fort. Die Verfügbarkeit der Quellen-Digitalisate ermöglicht es dabei neue Wege zu erproben: Knappere Inhaltsangaben, dafür jedoch mit einem direkten Link zum jeweils betreffenden Dokument.

Die Themenvielfalt der herzoglichen Korrespondenz ist äußerst groß. Das Spektrum reicht von Reichsangelegenheiten und Adelsstreitigkeiten bis hin zu Bitten einzelner Untertanen um Unterstützung in ihren Nöten und Streitigkeiten.

Eine Fortsetzung durch zwei weitere Bände ist geplant.

Das Verzeichnis steht für alle Interessierten zum freien Download bereit auf der Webseite von AKdigital, der digitalen Veröffentlichungsreihe des Arbeitskreises für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins:

http://arbeitskreis-geschichte.de/akdigital/

bzw. direkt

http://arbeitskreis-geschichte.de/wp-content/uploads/2021/11/AKdigital_Bd_4_Hansburger_Registranten.pdf

Fortgesetzte Aufarbeitung personeller u. struktureller Kontinuitäten in SH nach 1945

Das vom Landtag initiierte und geförderte Forschungsprojekt „Geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung der personellen und strukturellen Kontinuität nach 1945 in der schleswig-holsteinischen Legislative und Exekutive“, zu dem 2016 eine erste Studie vorgelegt wurde (wir berichteten), hat eine Fortsetzung erfahren, deren Ergebnisse dieser Tage der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Wurden im ersten Teil die Biographien der ersten Nachkriegsparlamentarier ausgeleuchtet, so geht es diesmal genereller um die „Elitenkontinuitäten in Schleswig-Holstein“.

Durchgeführt wurden die Forschungen auch diesmal wieder vom zeit- und regionalgeschichtlichen Institut der Uni Flensburg, welches inzwischen unter dem Namen Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History (frzph) firmiert.

Generelle Informationen finden sich auf der Homepage des frzph, darunter ein Link zur Landtags-Drucksache, in der die gesamte Studie (über 1400 Seiten) enthalten ist. Letztere kann demnächst auch für gut 60 Euro im Buchhandel erworben werden.

Zwei Abschnitte sind Personen gewidmet, die die landesgeschichtliche Arbeit in SH lange mitprägten: Alfred Kamphausen und Herbert Jankuhn.

Ergänzung v. 09.06.2021: Auch die erste Untersuchung scheint als Landtags-Drucksache online gegangen zu sein:

AK-Rundbrief Nr. 126 erschienen

Der neueste Rundbrief des Arbeitskreises für Wirtschaft-und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins enthält neben verschiedenen Mitteilungen und drei Rezensionen folgende Beiträge:

Ein spätmittelalterliches Haushaltsinventar aus Burg auf Fehmarn (J. Wieske)

Das bewegte Leben des Hilfs- und Elementarlehrers Johann Christian Koch (1829-1867) (D. Kraack)

Im Schatten von Frachtschifffahrt und Industrie – über die Entwicklung von Freizeit und Tourismus an der Niederelbe (F. Boehlke)

Das „Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen“ als Quelle für die Regionalgeschichtsforschung (F. Omland)

http://rundbriefe.arbeitskreis-geschichte.de/Rundbrief_126.pdf