Wie das Reinbeker Klosterarchiv 1549 nach Gottorf kam

…. verraten zwei mittlerweile digitalisierte Dokumente aus dem Dänischen Reichsarchiv.

Am 13.2.1549 wies Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf seinen Bruder, den dänischen König Christian III., per Brief darauf hin, dass er beim langjährigen königlichen Sekretär Hinricus Schulte wiederholt, doch erfolglos um Übergabe der Kaufbriefe und anderer Unterlagen des früheren Klosters Reinbek nachgesucht hätte. Der Herzog begründete sein Ansinnen damit, dass die ehemaligen Klostergüter in der Landesteilung von 1544 ihm zugesprochen worden waren, aber auch damit, dass Schulte, in dessen Obhut sich die Dokumente nach wie vor befanden, inzwischen ein alther kranker abgehender mhan sei

https://www.sa.dk/ao-soegesider/da/billedviser?epid=20017830#274917,52771621

Einem knappen Protokoll zufolge erhielt der in Gottorfer Diensten stehende Georg Corper bald darauf, am 27.3.1549, von Schulte über 200 Schriftstücke. Übergabeort dürfte Kiel gewesen sein, der Wohnort Corpers und zweier weiterer Mitzeichnender.

https://www.sa.dk/ao-soegesider/da/billedviser?epid=20017830#274917,52771663

Verzeichnet sind:

  • 3 Briefe / Urkunden zu Verkauf und Aufgabe des Klosters
  • 218 versiegelte pergamenten breve zu Klosterbesitzungen (De sulvigen sin tho disser tidt nicht gelesen worden)
  • 3 Papstbriefe
  • 2 „Römische“ Briefe mit vielen Siegeln
  • Etliche Papier-Zettel, in ein Bund gebunden
  • 3 Pergamentbriefe ohne Siegel
  • 9 Pergamentbriefe ohne Siegel
  • 3 instrumente
  • 1 Kopie der Privilegien des Lüneburger Klosters Sankt Michael
  • etlike lose segelle, de von breven gefallen sin