https://www.nordschleswiger.dk/de/suedschleswig/bewegte-bilder-aus-alten-schleswig
Nachkriegszeit
Rückblick auf die erste Landtagswahl in SH vor 75 Jahren
Neuerscheinung über NS-Einflüsse auf das kirchliche Leben in Nordschleswig
Die Arbeiten von Stefan Linck und oder auch das hier kürzlich gemeldete Projekt von Helge-Fabian erfahren offenbar eine wertvolle Ergänzung:
Bericht über eine Veranstaltung in Tingleff/Tinglev zum Erscheinen des Buches:
NDR-podcast über den Alt-Nazi und Landwirt T. Christophersen und Familie
Der ewige Faschist – eine Spurensuche
4 Folgen
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcasts/podcast5324.html
Zum Rechtsextremisten und Holocaust-Leugner Christophersen exisitiert ein informativer wikipedia-Artikel.
In mind. einer Veröffentlichung des von Christophersen in Mohrkirch betriebenen „Kritik-Verlags“ erschienen auch Texte des Fehmarnschen Heimatforschers Peter Wiepert (Plattdeutsche Geschichten aus der Bauernschaft, Nr. 25 Reihe „Die Stimme des Volkes“, 1974).
Fortgesetzte Aufarbeitung personeller u. struktureller Kontinuitäten in SH nach 1945
Das vom Landtag initiierte und geförderte Forschungsprojekt „Geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung der personellen und strukturellen Kontinuität nach 1945 in der schleswig-holsteinischen Legislative und Exekutive“, zu dem 2016 eine erste Studie vorgelegt wurde (wir berichteten), hat eine Fortsetzung erfahren, deren Ergebnisse dieser Tage der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Wurden im ersten Teil die Biographien der ersten Nachkriegsparlamentarier ausgeleuchtet, so geht es diesmal genereller um die „Elitenkontinuitäten in Schleswig-Holstein“.
Durchgeführt wurden die Forschungen auch diesmal wieder vom zeit- und regionalgeschichtlichen Institut der Uni Flensburg, welches inzwischen unter dem Namen Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History (frzph) firmiert.
Generelle Informationen finden sich auf der Homepage des frzph, darunter ein Link zur Landtags-Drucksache, in der die gesamte Studie (über 1400 Seiten) enthalten ist. Letztere kann demnächst auch für gut 60 Euro im Buchhandel erworben werden.
Zwei Abschnitte sind Personen gewidmet, die die landesgeschichtliche Arbeit in SH lange mitprägten: Alfred Kamphausen und Herbert Jankuhn.
Ergänzung v. 09.06.2021: Auch die erste Untersuchung scheint als Landtags-Drucksache online gegangen zu sein:
NDR-podcast „Deine Geschichte – unsere Geschichte“
NDR info veröffentlicht derzeit – u.a. über die Geschichtsrubrik seiner Webseite – einen podcast zu historischen Themen. Oral history spielt eine wichtige Rolle – entsprechend lautet der Titel „Deine Geschichte – unsere Geschichte“
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast3008.html
Gestartet wurde mit „Helgoland wird wieder deutsch„
Schriften der Hamburger Bürgerschaft zum Gedenken an NS-Verbrechen
Die Hamburger Curiohaus-Prozesse – NS-Kriegsverbrechen vor britischen Militärgerichten. Materialien für die schulische und außerschulische BildungsarbeitHrsg. vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, in Kooperation mit der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Bearbeitet von Jörg Peter Müller. Hamburg 2018
„Hört damit auf!“ – 20 Dokumentarstücke zum Holocaust in Hamburg von Michael Batz. Herausgegeben von der Hamburgischen Bürgerschaft. Hamburg 2019
Anspieltipps bei NDR retro
Nachdem der SWR vor einiger Zeit damit begonnen hat, Beiträge der 1960er Jahre in die Mediathek zu bringen, haben kürzlich andere Rundfunkanstalten nachgezogen (siehe die Kritik auf Archivalia). Auch der NDR hat nun eine „retro“-Reihe. Dort zu sehen sind beispielsweise
111 Minuten zur Eröffnung der Vogelfluglinie im Mai 1963
Eine halbstündige Dokumentation von 1965 zum 300. Bestehen der Kieler Universität
Eine Dokumentation zum Nord-Ostsee-Kanal von 1964
Ein Bericht zur NS-Forschungsstelle in Hamburg von 1965
Erinnerung an Hinrichtung von Marinesoldaten 1945
Zu Beginn des Monats wurde in Sonderburg mehrerer deutscher Marinesoldaten gedacht, die am 5. Mai 1945 wegen Befehlsverweigerung standrechtlich hingerichtet wurden.
Ende eines Denkmals in Rendsburg
Im Jahr 2009 stiftete Familienmitglieder des früheren Rendsburger Bürgermeisters Heinrich de Haan (amt. 1929-1934 u. 1950-1957) eine Büste zu dessen Andenken vor dem städtischen Rathaus. Eine Buch-Veröffentlichung des Politikers und Lokalhistorikers G. Neugebauer thematisierte 2018 de Haans Verhalten während des Nationalsozialismus, worauf es zum Streit darüber kam, ob die Ehrung Bestand haben sollte. Hierüber berichete u.a. der NDR im September 2019 (online noch verfügbar bis Herbst 2020)
Die Stadt gab schließlich bei der Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte (Schleswig/Flensburg) ein Gutachten in Auftrag. Der mit ähnlichen Untersuchungen erfahrene Historiker U. Danker kam zu dem Ergebnis, de Haan sei überzeugter Antisemit gewesen und der Ehrung im öffentlichen Raum nicht würdig. Ein Bericht der KN faßte Ende Mai die Ereignisse rund um die Vorstellung des Gutachtens zusammen. U.a. bat die Familie um Rückgabe der Büste:
https://www.frzph.de/fileadmin/downloads/2020-05-22__KN__Heinrich_de_Haan_war_Antisemit.pdf
Auch das gesamte Gutachten ist online verfügbar:
https://www.frzph.de/fileadmin/downloads/20200608_Finales_Gutachten_de_Haan.pdf
Am 11. Juni meldeten die KN, dass der Abbau der Büste erfolgt sei.