Erneuerungsvorschläge für das Museum Heiligenhafen jetzt in der Prüfung

Eine Expertin empfiehlt unter anderem einen Digitalisierungsplan. Was die geforderte Leitungsstelle angeht, wage ich die Prognose, dass es diese nicht geben wird.

https://www.fehmarn24.de/heiligenhafen/heiligenhafen-konkrete-vorschlaege-fuer-die-neuaufstellung-des-heimatmuseums-sollen-finanziell-geprueft-werden-91406982.html

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Abriss eines Kulturdenkmals auf Fehmarn jetzt vollzogen

Dass der Abbruch der ehedem geschützten Gründerzeitvilla in der Burger Wilhelmstraße (wir berichteten) unmittelbar bevorstehe, meldete am 9. Februar das Fehmarnsche Tageblatt:

https://www.fehmarn24.de/fehmarn/historisches-gebaeude-in-der-wilhelmstrasse-abriss-soll-in-dieser-woche-beginnen-91291166.html

Einen Tag später hieß es in der Printausgabe: „Abrissarbeiten haben begonnen“.

Fast zwanghaft werden in jedem Text der Lokalpresse die „markanten Löwenköpfe“ an der Gebäudefassade erwähnt, deren Wiederverwendung der Investor inzwischen verspricht – Als ob dies den Verlust historischer, das Ortsbild prägender Bausubstanz auch nur ansatzweise mildern könnte.

Nicht einmal zu einem öffentlichen Wort des Bedauerns sah sich der „Verein zur Sammlung Fehmarnscher Altertümer“ (vulgo: Heimatverein) in der Lage, obgleich es in §1 der Satzung doch heißt:

„Zweck des Vereins ist zum einen die Förderung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, zum anderen die Förderung der Heimatpflege und der Heimatkunde“.

Kritik am Zustand der Denkmalpflege in SH

https://www.fehmarn24.de/schleswig-holstein/bevor-der-verfall-droht-mehr-engagement-fuer-denkmalschutz-91267659.html

Ergänzung v. 2.2.22 – Bereits im Dezember titelte shz.de (vor der Bezahlschranke): „Der oberste Amtsleiter ist geschasst. Es fehlt massiv an Personal und Geld. 5640 Baudenkmäler hängen seit Jahren in einem Bearbeitungsstau. Und nachgeordneten Behörden wird mangelnde Kompetenz vorgeworfen.“

… und sofort hat man wieder die genehmigten Abrisspläne für ein Kulturdenkmal in Burg auf Fehmarn im Sinn.

Eines steht fest: Online läuft beim Landesamt bislang recht wenig. Auf Open Access bei Veröffentlichungen gibt man ebenso wenig wie beim archäologischen Pendant in Schleswig. Noch nicht einmal eine Verlinkung auf andernorts längst verfügbare Digitalisate der frühesten Inventarbände (Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz SH, hg. v. Haupt, ab 1886) ist drin.