Kunst & Kultur
Taufdeckel von 1598: Aus der Kirche auf den Recyclinghof
Erneuerungsvorschläge für das Museum Heiligenhafen jetzt in der Prüfung
Eine Expertin empfiehlt unter anderem einen Digitalisierungsplan. Was die geforderte Leitungsstelle angeht, wage ich die Prognose, dass es diese nicht geben wird.
Abriss eines Kulturdenkmals auf Fehmarn jetzt vollzogen
Dass der Abbruch der ehedem geschützten Gründerzeitvilla in der Burger Wilhelmstraße (wir berichteten) unmittelbar bevorstehe, meldete am 9. Februar das Fehmarnsche Tageblatt:
Einen Tag später hieß es in der Printausgabe: „Abrissarbeiten haben begonnen“.
Fast zwanghaft werden in jedem Text der Lokalpresse die „markanten Löwenköpfe“ an der Gebäudefassade erwähnt, deren Wiederverwendung der Investor inzwischen verspricht – Als ob dies den Verlust historischer, das Ortsbild prägender Bausubstanz auch nur ansatzweise mildern könnte.
Nicht einmal zu einem öffentlichen Wort des Bedauerns sah sich der „Verein zur Sammlung Fehmarnscher Altertümer“ (vulgo: Heimatverein) in der Lage, obgleich es in §1 der Satzung doch heißt:
„Zweck des Vereins ist zum einen die Förderung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, zum anderen die Förderung der Heimatpflege und der Heimatkunde“.
Kritik am Zustand der Denkmalpflege in SH
Ergänzung v. 2.2.22 – Bereits im Dezember titelte shz.de (vor der Bezahlschranke): „Der oberste Amtsleiter ist geschasst. Es fehlt massiv an Personal und Geld. 5640 Baudenkmäler hängen seit Jahren in einem Bearbeitungsstau. Und nachgeordneten Behörden wird mangelnde Kompetenz vorgeworfen.“
… und sofort hat man wieder die genehmigten Abrisspläne für ein Kulturdenkmal in Burg auf Fehmarn im Sinn.
Eines steht fest: Online läuft beim Landesamt bislang recht wenig. Auf Open Access bei Veröffentlichungen gibt man ebenso wenig wie beim archäologischen Pendant in Schleswig. Noch nicht einmal eine Verlinkung auf andernorts längst verfügbare Digitalisate der frühesten Inventarbände (Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz SH, hg. v. Haupt, ab 1886) ist drin.
Glückstädter Gymnasialbibliothek
Klaus Graf weist im Blog „Archivalia“ auf den historischen Buchbestand des Gymnasiums zu Glückstadt hin, der selbst in Fachkreisen bislang wenig Aufmerksamkeit gefunden zu haben scheint
https://archivalia.hypotheses.org/136910
Heiligenhafen arbeitet an Erneuerung seines Heimatmuseums
Hinweis auf die dänische Karen-Brahe-Bibliothek
… gibt Archivalia
Tücken der Aktenführung
… bei den „Freeses“
(Hat Andreas Altenburg eigentlich schon alle norddeutschen Preise für die Bereiche Polulärkultur und Komik? Es wäre überfällig.)
Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts
Der NDR berichtete gestern über eine neu erschienene Anthologie mit Texten „vergessener Schriftstellerinnen“ aus Ostholstein
Weitere Beiträge der Rubrik „Zeitreise“ aus dem SH-Magazin finden sich hier.